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Zeitschrift SOZIOkultur
MECKLENBURG-VORPOMMERN: St. Spiritus, Greifswald
Soziokulturelle Aktivitäten finden vielerorts in Gebäuden statt, die nicht als kulturelle Bauten geplant wurden. Wir haben uns umgesehen und stellen exemplarische Häuser vor.
MECKLENBURG-VORPOMMERN: St. Spiritus, Greifswald
Das soziokulturelle Zentrum St. Spiritus wurde 1990 gegründet. Das Gebäude wurde bereits zu DDR-Zeiten für Kulturarbeit genutzt und nach der Wende zum soziokulturellen Zentrum in städtischer Trägerschaft umfunktioniert. Für das bauliche Ensemble war diese Nutzung die Rettung. Der Gebäudekomplex – seit dem Mittelalter Hospital und Wohnstatt für Alte und Kranke – besteht aus einem Innenhof mit mittelalterlicher Budenbebauung, einem zweistöckigen Haus aus dem Jahr 1740 auf mittelalterlichen Grundmauern und einem ehemaligen Kirchenbau mit Ursprüngen aus dem 13. Jahrhundert. Von 2000 bis 2008 wurden die Gebäudeteile durch die Stadt mithilfe von Fördermitteln saniert. Es war ein Spagat, Denkmalpflege und die Nutzung als Veranstaltungsort in Einklang zu bringen, der aber sehr gut gelang. Nun wird die ehemalige Kapelle als Veranstaltungssaal genutzt, in den Hofbuden sind künstlerische Werkstätten untergebracht, der Lagerboden wurde Ausstellungsraum. Gerade die wunderschönen historischen Details machen den besonderen Charme des Ortes aus.
Text: Imke Freiberg
www.kulturzentrum.greifswald.de – St.Spiritus auf Facebook
Der Artikel erschien in der Zeitschrift SOZIOkultur zur Thema HÄUSER. Hier die Ausgabe zum Download.
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RHEINLAND-PFALZ: KulturGießerei Saarburg
In einem Streifzug durch die Republik zu exemplarischen Orten wird klar: Soziokulturelle Aktivitäten finden vielerorts in Gebäuden statt, die nicht als kulturelle Bauten geplant wurden. Wir haben uns umgesehen und stellen exemplarische Häuser vor.
RHEINLAND-PFALZ: KulturGießerei Saarburg
Als die Glockengießerei Mabilon Ende 2002 ihre Produktion aus Altersgründen aufgeben musste, verblieb ein Gebäudekomplex von großer kulturhistorischer Bedeutung, der im denkmalgeschützten Altstadtbereich der Stadt Saarburg seit 1770 ansässig ist. Bis zu fünf Tonnen schwere Glocken fanden ihren Weg von hier aus quer durch Europa in die ganze Welt. Doch was sollte mit dem anerkannten Denkmal passieren?
Eine Nutzung als Museum und Veranstaltungsstätte lag nahe in einer Region, für die Kultur und Tourismus enorme Bedeutung haben. Mit weiteren Standbeinen im Bereich der sozialen Arbeit und der Bildung entwickelte der Trägerverein, KulturGießerei Saarburg – Lokales Bündnis für Familie e.V., ein soziokulturelles Gesamtkonzept. Es beruht auf einer kompletten inhaltlichen Vernetzung – ganz im Sinne des Leitbildes „Wir machen uns stark für Familien“ und ist auf Vielfalt, bürgerschaftliches Engagement und demokratisches Miteinander ausgerichtet. Der Erfolg beruht auf der hohen Identifikation der Menschen mit dem Ort, langem Atem, großer Akzeptanz auch bei Entscheidungsträgern sowie der Anbindung an kommunale Strukturen.
Text: Dr. Anette Barth
KulturGießerei in Saarburg heute. Foto © KulturGießerei
www.kulturgiesserei-saarburg.de – Kulturgießerei auf Facebook
Der Artikel erschien in der Zeitschrift SOZIOkultur zur Thema HÄUSER. Hier die Ausgabe zum Download.
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NIEDERSACHSEN: Theater der Nacht, Northeim
Soziokulturelle Aktivitäten finden vielerorts in Gebäuden statt, die nicht als kulturelle Bauten geplant wurden. Wir haben uns umgesehen und stellen in einem Streifzug durch die Republik exemplarische Häuser vor.
NIEDERSACHSEN: Theater der Nacht, Northeim
Wir, Heiko und Ruth Brockhausen, waren mit dem Theater der Nacht seit 1988 als Tourneetheater unterwegs. Da fiel uns 1994 die leerstehende Northeimer Feuerwache ins Auge. Der Standort in den Wallanlagen neben der alten Stadtkirche schien uns optimal. Wir überlegten, wie das Haus aussehen sollte. Aber unsere Vorstellungen wurden mit Skepsis betrachtet. Von „Wolkenkuckucksheim“ war die Rede oder „aufgeregter Architektur“. Die Denkmalpflege erhob Einwände wegen der Nähe zur denkmalgeschützten Kirche.
Nach vier Jahren Überzeugungsarbeit und harten Verhandlungen bekamen wir im Mai 1999 doch noch eine Finanzierung beisammen und konnten mit dem Umbau beginnen. Am 11.8.2001 haben wir mit einem rauschenden Fest die Eröffnung gefeiert. Wir haben seither unser Angebot stetig erweitert, 2014 noch einmal Werkstatträume angebaut. Die Vorstellungen, Kurse und Projekte werden gut angenommen – beziehungsweise wurden. Seit März 2020 sind wir ja durch die pandemiebedingten Schließungen extrem betroffen und wissen nicht, wie wir das Jahr überleben werden.
Text: Ruth Brockhausen
www.theater-der-nacht.de – Theater der Nacht auf Facebook
Der Artikel erschien in der Zeitschrift SOZIOkultur zur Thema HÄUSER. Hier die Ausgabe zum Download.